Magisches Schenken
- Katharina Schneider
- 24. Nov.
- 4 Min. Lesezeit
Wie Du Geschenkefrust vermeidest und mühelos das Richtige findest!

Wir bewegen uns mit großen Schritten auf den Heiligabend zu – und in wenigen Wochen ist es wieder so weit. Für viele beginnt jetzt die Suche nach den passenden Geschenken. Eigentlich möchten wir all die Menschen, die uns am Herzen liegen, liebevoll beschenken – ihnen zeigen, dass wir an sie denken, dass sie uns wichtig sind. Und natürlich wünschen wir uns, dass sie sich wirklich von Herzen über das freuen, was wir ausgesucht haben.
„Richtig gut“ beschenken heißt für die meisten: "ins Schwarze treffen". Dieses kleine Leuchten im Gesicht des anderen zu sehen, wenn er das Geschenk öffnet und es tatsächlich Freude bereitet. Es muss dabei nichts Großes, Teures oder Aufwendiges sein – es geht um das Gefühl, wirklich berührt zu haben.
Doch wenn das nicht gelingt, wenn wir merken, dass unser Geschenk nicht so richtig ankommt, kann sich das sehr enttäuschend anfühlen – auch für uns selbst.
Natürlich ist das ein hoher Anspruch. Wir stecken schließlich nicht im Inneren des anderen und wissen oft gar nicht, was gerade das Richtige wäre. Selbst wenn wir glauben, es zu wissen, ist es manchmal gar nicht so einfach, das Entsprechende auch zu finden. Und besonders schwierig wird es bei Menschen, die uns nicht so nahe stehen: dem Chef, beim Wichteln mit den Arbeitskollegen, oder in größeren Familienrunden.
So wird das, was eigentlich Freude bereiten sollte, schnell zu einer stressigen Pflicht. Der Druck etwas Passendes zu finden, steigt und der Konsum steht im Vordergrund – was hat das mit Freude zu tun?
Viele atmen regelrecht auf, wenn sie endlich alle Geschenke beisammenhaben, und machen innerlich drei Kreuze, sobald Weihnachten, Geburtstage und sonstige Feierlichkeiten vorbei sind.
Erkennst Du Dich darin ein wenig wieder?
Frust & Stress - na toll!

Ich erinnere mich gut an eine Zeit, in der mich dieser Geschenke-Stress völlig blockiert hat – und nicht nur zu Weihnachten. Ich suchte verzweifelt nach Ideen, fand nichts Passendes, und am Ende war ich genervt von mir selbst. Ich kaufte irgendetwas, von dem ich hoffte, dass es „schon irgendwie passen würde“, und war dann enttäuscht oder sogar beschämt, wenn es den anderen nicht wirklich erfreute. Es fühlte sich eng an. Stress statt Freude. Schenken als reine Pflichterfüllung.
Bis ich irgendwann beschlossen habe: So möchte ich nicht mehr schenken!
Hol´dir die Leichtigkeit des Schenkens zurück
Ich habe damals meine Familie und meine engsten Freunde angerufen und gesagt:
„Ich möchte mein Schenken verändern. Ich werde dir künftig einfach dann etwas schenken, wenn ich etwas finde, das wirklich zu dir passt. Vielleicht ist das an Weihnachten, vielleicht auch mitten im Jahr. Vielleicht ist es auch mal gar nichts – und das muss ok sein.“
Überraschenderweise haben alle das sehr positiv aufgenommen. Und ich habe im Gegenzug natürlich das Gleiche angeboten: dass auch sie sich frei fühlen dürfen, mir nichts oder irgendwann etwas zu schenken.
Das war mein innerer Befreiungsschlag. Plötzlich war der Druck weg – und ich konnte wieder spüren, worum es beim Schenken wirklich geht: um Verbindung, und um wahre Freude und darum, dass sich andere von mir gesehen fühlen dürfen (denn sind wir doch mal ehrlich, ein liebloses Geschenk ist schlimmer, als kein Geschenk).
Mit der Zeit hat sich daraus etwas Wunderschönes entwickelt. Heute halte ich mich zwar meistens wieder an Geburtstage und Feierlichkeiten – aber die innere Freiheit ist geblieben.
Sich von Geschenken finden lassen
Was sich bei mir damals verändert hat, ohne dass mir das bewusst gewesen wäre, ich habe angefangen, mich von Geschenken finden zu lassen.
Ich habe darauf vertraut, dass mir zur richtigen Zeit der richtige Gegenstand, eine Idee oder ein Impuls begegnen wird. Ich hatte ja keinen Geschenke-Termindruck mehr. Die Ideen sind mir buchstäblich über den Weg gelaufen.
Das geht mir bis heute so und immer wieder passieren mir beim Schenken zauberhafte „Zufälle“. Zum Beispiel habe ich vor kurzem meiner kleinen Nichte ein weniger bekanntest Bilderbuch geschenkt. Meine Schwester war ganz erstaunt, und hat mich gefragt, "woher wusstest Du, dass wir uns dieses Buch gewünscht haben?" Ich wusste es nicht! Das Buch war über einen Katalog in mein Sichtfeld gerückt und hat sich stimmig angefühlt.
Das ist für mich Schenken mit den inneren Superkräften, mit echtem Gewahrsein.
Wenn ich also nicht nur fieberhaft grüble, suche und hektisch durch die Geschäfte ziehe, dann kann aus der Ruhe heraus Fügung entstehen.
So bemerkst du, ob ein Geschenk, dich gefunden hat
Wenn die Idee zu einem passenden Geschenk in Dein Energiefeld tritt, dann merkst Du das. Es fühlt sich freudig-leicht an und in etwa so, als wenn ein Scharnier einrastet und gut sitzt. Und, Du zweifelst nicht mehr. Du spürst einfach: That‘s it!

Mein Impuls für dich
Befrage dich ehrlich, ob du in der Pflicht zu Schenken feststeckst und überprüfe mal, wie du und dein Umfeld sich mit dem Thema eingerichtet haben. Welche Erwartungen glaubst du erfüllen zu müssen?
In dem Moment, in dem du den Druck loslässt, entsteht Raum. Raum für Intuition und Inspiration.
Hör auf, länger nach den perfekten Geschenken zu fahnden. Lass dich stattdessen finden. Öffne dich dafür, dass das Richtige zu dir kommt – zur passenden Zeit, in der passenden Form. Das kann eine Idee, eine Begegnung, ein Satz, ein kleines Zeichen sein.
Und genau dann beginnen die Dinge zu fließen.
Ich wünsche dir einen schönen Advent und viel Freude beim Schenken und beschenkt werden!
Deine Katharina




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